Dollhouse

„Rock’n’Roll Revival“ CD

(2009, Headphone Records)

Ass-Kickin steht auf vielen Platten und mit Namen von Berühmtheiten, die Bands produzieren oder einfach nur gut finden, wird in der Regel auch nicht gespart. Bei „Dollhouse“ müssen Nick Royale und Michael Davis herhalten und die Liste der Bands, mit denen bereits getourt wurde, ist ebenfalls sehr lang. Da wären u.a. „MC5“, „Flaming Sideburns“, „Hellacopters“, „Hardcore Superstars“ oder „Radio Birdman“. Ich bin immer etwas skeptisch was diese Aufzählungen betrifft. Die Bands sollten doch lieber durch die eigenen Fähigkeiten überzeugen. „Dollhouse“ haben solche Huldigungen auch einfach nicht nötig. Die Schweden haben auf ihrem dritten Album eine tolle Mischung aus Garage, Punk, Soul und Blues gezaubert, dass jeder Song zum Mitschwingen animiert. Sogar beim Schreiben dieser Zeilen wiege ich meinen Körper und kann einfach nicht still sitzen. Ein Kracher nach dem anderen, wie jetzt das total soulige „Let It Shine“. Eigentlich paßt das doch nicht. Soul, Blues und Punk, aber auf dieser CD wird der Beweis angetreten, dass man bei entsprechendem Feeling und musikalischem Können, auch das hinbekommt. „Dollhouse“ pendeln so sicher zwischen den Musikrichtungen hin und her, verbinden diese gekonnt und zaubern somit eine eigenen Sound, der Appetit auf mehr macht.

Es gibt auf dieser CD definitiv keinen schlechten Song und ich werde mich auch noch mit ihren ersten zwei Scheiben beschäftigen, denn wenn diese auch nur annähernd so gut sind wie diese Scheibe, lohnt sich die Anschaffung mit Sicherheit.

Sollte die Band in der Lage sein, das auf die Bühne zu bringen, was sie im Studio vollbracht haben, dann kann man nur ungeduldig auf die nächste Gelegenheit warten, um sie abrocken zu sehen.

Übrigens haben die vier Schweden einen Traum, einmal mit den „Stooges“ auf der Bühne zu stehen. Diese Mischung kann ich mir auch gut vorstellen und ich werde die Augen offen halten.

Arnim