THE SWEET

Dresden; Schlachthof (17.09.2015)

„It’s, It’s, It’s The Ballroom Blitz.” Mit diesem Schlachtruf begann die Zugabe von Andy Scott und seiner Band „The Sweet“ im ausverkauften Dresdner Schlachthof. Sicherlich ist es schwierig mit einem verbliebenen Originalmitglied den Spirit und das Feeling einer Kultband der 70er Jahre aufleben zu lassen. Da mag es auch Unterschiede in Ost und West geben. Denn über 90% der angereisten Fans in Dresden hatte in den Tagen zu denen „The Sweet“ ihre Hits massenweise in den Charts hatten, nie die Gelegenheit sie live zu sehen. Aus diesem Grund ist die Euphorie die über fast zwei Stunden anhielt und nicht abebben wollte, auch zu erklären. Die Band um Andy kann eigentlich nichts verkehrt machen. Von „Action“, dem Opener bis hin zu dem bereits erwähnten „Ballroom Blitz“ ist das Hitpotenzial schier unerschöpflich. „Wig-Wam Bam“, „The Six Teens“, „Teenage Rampage“, „Hell Raiser“, „Fox On The Run“, „Blockbuster“ und den Hits “Peppermint Twist” und “AC/DC” aus dem Kultalbum “Sweet Funny Adams“ war einfach alles vorhanden. Ein wenig ruhe gönnte die Band den in die Jahre gekommenen Fans während des Accustic Sets mit den Songs „Lady Starlight“, „Lost Angels“, „Co-Co“, „Funny Funny“ und „Pappa Joe“. Da kann auch eine neue Single eingebaut sein, die der Stimmung keinen Abbruch tat. Das Fazit der Show. Der Band muss man eine Spielfreude bescheinigen, die nicht im geringsten erahnen läst wie alt die Herren oder besser Mister Scott sind. Hundertfach gelang es den Engländern ein Gänsehautfeeling zu erzeugen und vielen der angereisten auch Tränen in die Augen zu zaubern. Wer also einen stimmungsvollen Abend mit Partystimmung und viel Erinnerungspathos erleben möchte sollte sich die Band noch einmal reinziehen.

Arnim Bohla