Punk & Disorderly Festival 2011

Berlin – Astra Kulturhaus (01.-03.04.2011)

Wieder ist ein Jahr ins Land gezogen und das PUNK AND DISORDERLY stand vor der Tür. Wie bereits beim letzten Mal fand das Ganze im Astra Kulturhaus statt, was eine sehr gute Entscheidung war. Um der etwas kleineren Location gerecht zu werden, hat man diesmal von vornherein weniger Bands ins Line-Up geholt, was auch wiederum eine gute Entscheidung war, denn zu viele Bands an einem Abend kann eigentlich niemand wirklich genießen. Das Drumherum war auch wieder erste Sahne: nette Fressbuden, ausreichend Getränkestationen und das Wichtigste – viele schöne Plattenstände. So verbrachte ich den Großteil des ersten Abends auch im großen Zelt vor der Halle und stöberte nach Perlen und fand diese auch. So viel Geld wollte ich eigentlich gar nicht ausgeben, he he! Bei den Bands schaute ich nur ab und an vorbei, doch bis zum Auftritt von PÖBEL UND GESOCKS blieb mir keine Combo wirklich im Kopf hängen. Nach deren Auftritt war ich so fertig, dass ich auch gleich den Heimweg antrat. ANTI-NOWHERE LEAGUE verpasste ich somit, aber die hatte ich schon mal gesehen und fand sie damals nicht so toll. Der Vorsatz für den Zweiten Abend hieß also, mehr Bands! Trotz erhöhtem Bierkonsum hielt ich mich im großen Ganzen auch daran. Großartig wie immer war TV SMITH, welcher seine ADVERTS Klassiker zum Besten gab und den Saal zum Kochen brachte. Später kam ich dann das erste Mal in den Genuss DEADLINE live zu erleben. Eine klasse Band mit einer super Frontfrau und einem mitreißenden Sound, die ich nur jedem ans Herz legen kann. Bei den häufigen Konzerten der Gruppe, bin ich aber wahrscheinlich der Einzige, der sie bisher noch nicht gesehen hatte. Danach war für mich wieder Schicht im Schacht, um für den dritten Abend fit zu sein, denn der versprach der Höhepunkt des Wochenendes zu werden. So sahen es wohl auch viele der Besucher, denn so voll wie an diesem Tag, war das Astra die beiden Tage zuvor nicht. Erste positive Überraschung waren THE GRIT, welche ich bis dato nicht kannte, die mir aber super gefallen haben. Danach folgten KLASSE KRIMINALE und der Name ist hier Programm, einfach eine klasse Band, da gibt’s nix zu meckern! Nach etwas Ska mit MARK FOGGO’S SKATERS war es endlich soweit, mein erstes COCK SPARRER Konzert! Meine Erwartungen waren riesig und wurden nicht enttäuscht. Die Band war super drauf, spielte alle Hits (das komplette Shock Troops Album), die Menge tobte und das Bier floss in Strömen. Ein mehr als würdiger Abschluss eines mehr als gelungenen Wochenendes! Einzige kleine Empfehlung fürs nächste Jahr wäre eine gute Deutschpunkband, um noch mehr Abwechslung ins Programm zu bekommen.

Noch eine Anekdote vom Sonntag: Mein Kollege wollte an diesem Abend etwas zivilisierter trinken und bestellte sich einen Martini, doch den gab’s nicht. Dann probierte er es mit Wein und stellte die Frau hinterm Tresen vor eine fast unlösbare Aufgabe. Sie meinte nur: „Bei dieser Veranstaltung gibt es nur Bier.“ Am Ende bekam er seinen Rotwein und jedes mal wenn wir ein neues Glas bestellten, griff sie zu der einen vorhandenen Flasche, die zum Schluss leer war und wir voll!

Daniel