DIE TOTEN HOSEN

Dresden – Elbufer (26.06.2009)

Mittlerweile ist die gesamte „Mach mal lauter“ – Tour der Toten Hosen Geschichte und ich muss den Jungs um Campino einfach hinterher rufen: „Es war genial!“ Angefangen hat es am 17.12.2008 mit meinem Besuch in der O2 – Arena. Für jemanden, der die Hosen schon zig Mal gesehen hat, auf keinen Fall eines der besten, aber ein solides Konzert. Umso mehr freute ich mich auf den Gig in der Landeshauptstadt Sachsens. Die Kulisse gegenüber der Semperoper und der Brühlschen Terrasse ist natürlich ein absolutes Highlight, auch wenn man in Sachen Punk oder Rock unterwegs ist.

Die Hosen waren über drei Jahre nicht in Dresden und mit dem neuen Album im Gepäck, fanden sie mit der ersten Singleauskopplung „Strom“ auch den richtigen Einstieg in das Konzert. Ohne jetzt die gesamte Setlist zu besprechen kann gesagt werden, dass die Mischung aus altem und neuem Material sehr gelungen war. Auf der einen Seite den bereits erwähnten Opener und die Songs „Innen alles neu“, „Disco“, „Teil von mir“, „Alles was war“, und auf der anderen Seite die Klassiker, wie „1000 gute Gründe“, „Liebeslied“, „Hier kommt Alex“, „All die ganzen Jahre“ und „Eisgekühlter Bommerlunder“. Absolutes Highlight war aber das seit längerer Zeit vermisste „Sascha“. Dass speziell in Sachsen zu hören, machte Spass. Denn nach den vielen Medienberichten über Ausländerfeindlichkeit und den Wahlergebnissen der letzten Jahre, gibt es hier wohl doch eine gehörige Anzahl an Leuten, die sich den Chor von 15.000 Leuten mit dem Schlachtruf „Nazis Raus“ mal anhören sollten.

Die Stimmung war trotz der sehr langen Setlist, immerhin 32 Songs, von Anfang bis zum Ende gigantisch. Campino verstand es auch wieder mit seiner Energie und unglaublichen Bühnenpräsenz die Massen über die zwei Stunden in Hochform zu halten. Ein absolut gelungener Auftritt und für Dresden wäre es nur gut, wenn die Band in kürzeren Abständen vorbeischaut.

Für alle, die in Sachen Punkrock unter Wegs sind und um die Hosen immer einen Bogen machen, von wegen Kommerz usw. sei hier mal klar gesagt, dass die Band ihre Berechtigung hat und es eigentlich egal ist, ob Punkrock oder nicht. Sie sind immer noch eine der besten, wenn nicht sogar die beste Liveband des Landes und jedem, der die Band noch nicht gesehen hat, sei ein Besuch in den nächsten Monaten nur empfohlen.

Campino und Co. bitte weiter so und lasst uns nicht zu lange warten.

Arnim