BLOODLIGHTS; EARTHBAND

Berlin – Magnet (05.05.2010)

Die Bedrohung legendärer Clubs in Berlin ist ja nix Neues und auch der Magnet Club ist davon betroffen. Glücklicherweise hat man, nach den Problemen am alten Standort, in Kreuzberg eine neue Location gefunden. Gleich neben der Oberbaumbrücke soll ab jetzt gerockt werden und mein Einstand war das Konzert der norwegischen BLOODLIGHTS. Bevor es aber soweit war, stand EARTHBAND auf der Bühne. Die Jungs waren schon am spielen, als ich eintraf und die Stimmung schien schon recht gut zu sein. Ihre Anhänger hatten die Berliner jedenfalls mobilisiert. Ich konnte der Musik allerdings eher wenig abgewinnen und warum ein Rocksong gefühlte 15 Minuten dauern muss, werd´ ich wohl nie verstehen. So war ich dann auch froh, dass nach einer recht lange andauernden Umbaupause, die Osloer BLOODLIGHTS die Bühnenbretter enterten. Vom ersten Song an gaben die Mannen um Captain Poon Vollgas und gaben dem Publikum kaum Möglichkeiten zum Verschnaufen. Sowieso muss ich sagen, dass mir der Sound und die Songs fast besser gefallen als GLUECIFER, bei denen der Captain bis zum Split spielte. Druckvoller, punkiger, frischer! Der Band merkt man auf der Bühne auch die pure Freude an, mit der sie am werkeln ist. Ein Witz hier und da, standardgemäßes Posen, das obligatorische Drum- / Bass- & Gitarrensolo und viel Schweiß machen eine perfekte Rockshow aus. Das alles bekommt man bei BLOODLIGHTS geboten und das nicht zu wenig. Eine großartige Liveband, die sich auch nicht durch technische Probleme aus der Ruhe bringen lässt, sondern die Pause souverän überbrückt und die Anwesenden köstlich unterhält. Aber was noch viel wichtiger ist, eine gelungene Songauswahl und auch da bewies der Vierer ein mehr als glückliches Händchen. Eine ausgewogene Mischung aus den beiden bisherigen Alben und als i Tüpfelchen „New Rose“ von The Damned! Somit gestaltete sich mein Debut im neuen Magnetclub als sehr gelungener Abend, gerne werde ich dort wieder das ein oder andere Konzert genießen.

Daniel