AMYL AND THE SNIFFERS

Berlin; Zukunft am Ostkreuz (15.04.2019)

Sold out, steht oft an den Clubtüren, wenn AMYL AND THE SNIFFERS aus Australien einen ihrer mittlerweile zahlreichen Gigs in Europa spielen. Die Band hat sich binnen kürzester Zeit eine so große Fangemeinde erspielt, dass es teilweise schwer ist noch an Tickets zu kommen.

So war es auch im „Zukunft am Ostkreuz“ in Berlin, wo die quirlige Amy Taylor mit ihren drei Bandmitgliedern Station machte. Und wie es nicht anders zu erwarten war, explodierte das Energiebündel gleich beim Opener „Mole (Sniff Sniff)“. Die Band liefert mit ihrem stampfenden 77er Punk, den vielen Glam-Einflüssen den genialen Sound zur rotzigen, wilden und teilweise wütenden Stimme der Frontfrau Amy. Es ist als ob man in eine U-Bahn steigt und quer durch eine Mega-Metropole donnert. Sofort ist man auf Maximalgeschwindigkeit und nach ein paar Sekunden kommt, genauso brachial und schnell, die nächste Station, der nächste Song. Weiter geht es, quer durch die Stadt, quer durch das Song Repertoire der Band. Jede Haltestelle, jeder Song hat seinen eigenen Charm, wie bei einer U-Bahnstation. In der Regel ist die U-Bahn die schnellste Verbindung durch eine Stadt, so ist es auch mit einem Gig von AMYL AND THE SNIFFERS. Nach 60 Minuten ist die Hochgeschwindigkeitsbahn am Ziel. 13 Songs und keine Zugabe, die man auch wirklich nicht braucht. Die Band ist plötzlich von der Bühne verschwunden. Völlig geflasht bleibt das Publikum zurück und braucht einige Minuten um sich wieder auf normale Temperatur abzukühlen. Kurz, knapp und auf den Punkt gebracht, ein Gig ohne einen Ausfall.

Fazit: Wer etwas Spektakuläres, Wildes und Neues sehen möchte, der sollte sich nach den nächsten Terminen umschauen und schnell ein Ticket ordern.

Arnim Bohla